Die verschiedenen „Unfälle" und „Zwischenfälle" in der komplexen und tiefen Kartierung der Transmutationen, Reaktionen oder Wechselspiele zwischen verschiedenen Dynamiken können durch die Zwischenräume oder die Überschneidungen zwischen Physik, Mathematik, Big-Data-Wissenschaft und visueller Wahrnehmung erforscht werden. Gerade in den Zwischentopologien, in denen alle Berechnungen unsicher werden, können innovative zeichnerische „Systeme" realisiert werden. Im Phasenraum haben selbst die vermeintlich einfachsten visuellen Elemente ihre eigenen komplexen Eigenschaften und ihr „Gedächtnis". Was als „Energiespurzeichnung" definiert werden kann, kann eine komplexe Modifikation der Beziehung zwischen Materie und Energie beinhalten. Die Linie kann als (quasi) periodische Energiespur, als Spur oder als Phasendefekt mit weitreichenden Auswirkungen neu definiert werden. Neue Arten des Zeichnens können möglich werden, indem die verschiedenen Koordinaten und Dynamiken des Raums selbst „aktiviert", modifiziert oder sogar gestört werden. Das Zeichnen durch den Raum kann so unsere Auseinandersetzung mit der physischen Welt an der Schnittstelle zwischen Kunst, Philosophie, Wissenschaft und Technologie radikal neu definieren und zu tieferer Forschung, Innovation und Veränderung anregen.