Excerpt from Studien zu Thukydides Neue Folge: Historisch-Kritisches, Exegetisches, Polemisches<br><br>Werfen wir einen Blick auf Thuk. VI 54 - 59. Als ich diese Episode fruher behandelte (fleckeisen, Jahrbücher 1879 S. 366 u. Behauptete ich die gänzlich unmotivierte Einschaltung derselben inmitten der Geschichte der sicilischen Expedition und wies auf die Eigentümlichkeit der Sprache und die nachlässige Behandlung der Gedanken in derselben hin. Nur von dem letzteren Gesichtspunkte aus warf ich einen Blick auf die Beweise gegen den falschen Glauben der Athener. Der kurze Inhalt der Beweise, in der Reihenfolge, Wie wir sie bei Thukydides lesen, ist folgen der: Hippias, und nicht Hipparch, war der älteste der Brüder; denn 1) auf einem gewissen Denkmfle sind nur seine Kinder ge naunt, woraus zu schließen ist, daß er zuerst von allen Brudern heiratete; 2) auf demselben Denkmale folgt sein Name gleich auf den des Vaters; 3) am Tage der Gefahr bewies er viel Geistes gegenwart, was nicht nach dem jüngeren des Herrschens unge wohnten Bruder aussieht. Sicherlich wird niemand das unsäg lich und ergötzlich' Stümperhafte der Beweisführung im Ernst bestreiten, wenn doch an erster Stelle der kümmerliche Indiciem beweis steht, daß Hippias als der älteste der drei auf der Stele genannten Brüder daran kenntlich sei, daß von ihm allein Kinder genannt werden, an zweiter Stelle aber erst der an sich allein schon ausreichende Beweis sich findet, daß auf der Säule Hippias von den Söhnen des Pisistratus zuerst genannt werde. Ich hatte früher besonders Veranlassung von der seltsamen Reihenfolge der Beweise zu sprechen; weniger davon, was jeder der Beweise wert sei und was sie alle zusammen wert seien. Fassen wir einmal diese Frage näher ins Auge.<br><br>About the Publisher<br><br>Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com<br><br>This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.