Excerpt from Archiv für die Zeichnenden Künste mit Besonderer Beziehung auf Kupferstecher-und Holzschneidekunst und Ihre Geschichte, 1855, Vol. 1: Im Vereine mit Künstlern und Kunstfreunden<br><br>Folgende Umstände scheinen diese Hypothese zu unterstützen. Blau gewahrt nämlich, dass beim Drucke des Heilspiegels eine zwiefache Manipulation stattgefunden hat; die Holzstöcke sind offenbar von einem Briefdrucker mittelst des damals gebrauch lichen Beibers abgezogen; hätte aber ein solcher das Werk her ausgegeben, würde er in gewohnter Weise auch den Text im Holzschnitt hinzugefügt haben, indem nur die Buchdrucker sich beweglicher Lettern bedienten. Wäre anderseits das Unternehmen von Buchdruckern ausgegangen, würden sie sicherlich „auch die Platten mittelst ihrer Presse und gewöhnlicher Buchdruckerschwärze abgesetzt haben. Wodurch die Arbeit sehr vereinfacht wurde, zu gleich den Vortheil darbietend, beide Seiten des Papiers bedrucken zu können, wie gleichzeitig in Franken und Schwaben, obwohl nicht ohne lebhaften Widerspruch der dadurch beeinträchtigten Buchdrucker, welche jene als Eindringliuge betrachteten, allgemein ge'schah. Ein friedliches Zusammenwirken der Brief und Buch drucker, welches allein eine solche Combination möglich machte, scheint bei damaliger Rivalität zwischen beiden Gewerken nicht stattgefunden zu haben, wie man auch schwerlich ein zweites Bei spiel wird nachweisen können, die Brüder hingegen, gleichsam auf neutralem Boden stehend, konnten die Stöcke von Briefdruckern abziehen lassen und darauf mittelst ihrer eigenen Pressen den Text hinzufügen.<br><br>About the Publisher<br><br>Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com<br><br>This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.