Die soziale und demokratische Teilhabe in einem von Macht und manchmal auch Gewalt geprägten Umfeld ist das Hauptthema dieses Buches. Es ist das Ergebnis einer akademischen Forschung, die zwei Jahre lang die Arbeit der 2003 gegründeten Ländlichen Territorien im Bundesstaat Alagoas im Nordosten Brasiliens verfolgte. In diesem Sinne wollten wir untersuchen, wie die öffentlichen Überlegungen von den lokalen politischen Beziehungen durchkreuzt wurden und umgekehrt, und so die Reflexion über die Konflikte zwischen dem Vorschlag zur Beteiligung und der von sozialen Hierarchien geprägten Realität fördern. Die gewonnenen Daten wurden im Lichte der pragmatischen Soziologie Boltanskis und seines Konzepts der Rechtfertigung sowie des Konzepts des Mäzenatentums analysiert, um eine Tradition der "Forderung nach Schweigen und Resignation" im Umfeld der Politik zu identifizieren. Gleichzeitig wird diese Struktur durch die an der Debatte beteiligten Individuen vermittelt und re-signifiziert, die in den Rissen der Struktur versuchen, einen Raum der Vokalisierung zu schaffen und Strategien zur Überwindung von Ungleichheiten zu entwickeln. Wir hoffen, dass dieses Buch einen Beitrag zur Debatte über die zeitgenössische politische Partizipation leisten wird.