<p>&nbsp;Das Buch erschien zuerst 1943 in New York, wo sich Saint-Exup&eacute;ry im Exil aufhielt. Der kleine Prinz gilt als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors und als Kritik am Werteverfall der Gesellschaft. Das Werk ist ein modernes Kunstm&auml;rchen und wird fast immer als Pl&auml;doyer f&uuml;r Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.&nbsp;</p><p>In diesem Werk ist Saint-Exup&eacute;rys Ehefrau Consuelo &ndash; sowohl zwischen den Zeilen, als auch in den Zeichnungen &ndash; allgegenw&auml;rtig: der von Vulkanen &uuml;bers&auml;te Planet des Prinzen ist eine Anspielung auf ihre Heimat El Salvador und ihr feuriges Temperament. Sie ist der ungez&auml;hmte Fuchs, die geheimnisvolle Schlange und die zierliche Silhouette des Kindes, das so fesselnd zu erz&auml;hlen wei&szlig;. Vor allem aber ist sie die so sch&ouml;ne, einzigartige Rose, die der kleine Prinz so sehr liebt und durch eine Glashaube zu sch&uuml;tzen trachtet. Das Blumenfeld hingegen, welches er auf seinem Ausflug auf die Erde entdeckt, spiegelt Saint-Exup&eacute;rys Untreue und seine Zweifel hinsichtlich seiner aus den Fugen geratenen Ehe wider.&nbsp;<br />
Weil Saint-Exup&eacute;ry einen Vertrag mit dem Verlag &Eacute;ditions Gallimard hatte, verklagte dieser den amerikanischen Verleger. Die erste Ausgabe in Frankreich erschien bei Gallimard mit einem Copyrightvermerk von 1945, der in sp&auml;teren Auflagen mit 1946 angegeben wurde, da die Ausgabe erst 1946 in den Handel gekommen sein soll. Die postum erschienene Ausgabe von Gallimard brachte einen leicht ver&auml;nderten Text: Im Unterschied zur Originalausgabe sieht der kleine Prinz an einem Tag die Sonne 43-mal untergehen (Kapitel VI) statt 44-mal. Auch die Farben der Illustrationen wurden ver&auml;ndert, so dass der Prinz einen marineblauen Mantel tr&auml;gt (Kapitel II) statt eines gr&uuml;nen. Diese &Auml;nderungen wurden weltweit in fast allen Ausgaben &uuml;bernommen.</p>