Die Wirkstoffe des Hypophysenvorderlappens
ISBN: 978-36-428-9331-5
Format: 17.8x25.4cm
Liczba stron: 440
Oprawa: Miękka
Wydanie: 1941 r.
Język: niemiecki
Dostępność: dostępny
Es mag etwas ungewohnlich sein, wenn sich als Autoren dieses Bandes des Handbuches der experimentelIen Pharmakologie zwei Frauenarzte vorstelIen, die mitten in ihrer klinischen Tatigkeit stehen. Es moge uns daher
erlaubt sein, diesen unseren Seitensprung hier zu rechtfertigen und zu schildern, wie wir ans rein klinischen FragestelIungen heraus zu Untersuchungen uber den Hypophysenvorderlappen gelangten, die uns in der Folge nicht mehr
los lieBen. Im Jahre 1929 waren die beiden Autoren in der Dusseldorfer Frauenklinik mit gemeinsamen Untersuchungen uber das Wesen der Schwangerschaftstoxikosen beschaftigt, jener ratselhaften Erkrankungen, denen immer wieder
das ganz besondere Interesse der Gynakologen gegolten hat, und die immer noch eins der wichtigsten ungelosten Probleme der Frauenheilkunde darstelIen. Bei Eklampsiekranken machten wir zunachst die FeststelIung, daB das Blut
der Kranken Stoffe enthalt, welche - entsprechend den charakteristischen klinischen Erscheinungen der Kranken - beim Versuchstier Diuresehemmtmg und Blutdrucksteigerung hervorrufen. Wir waren geneigt, diese Stoffe als die
antidiuretische bzw. die pressorische Komponente des Hypophysenhinterlappen hormons anzusprechen und die Anwesenheit dieser Stoffe im Blute der Kranken als Ausdruck einer krankhaften "Oberfunktion des Hypophysenhinterlappens
anzusehen. Damit glaubten wir die Eklampsie selbst im wesentlichen als eine innersekretorische Storung mit vorwiegender Beteiligung des Hypophysenhinter lappens auffassen zu durfen.