„Eine Übung im hochgradig provokatorischen, originellen Denken. Pablo Helgueras Parabelkonferenz stellt eine Unmenge unkonventioneller Fragen über die Kunst, nur um sie durch eine Reihe unterhaltsamer erfundener Geschichten zu beantworten. >Gibt es zu viel Kunst auf der Welt?<, >Wie sollte man Kunst unterrichten?< und >Warum wollen wir Andy Warhol wieder erleben?<. Helguera führt in dieser aufschlussreichen Briefsammlung eine seit einiger Zeit vernachlässigte Tradition des kreativen Flunkerns fort. Propheten und Prediger benutzen Lügen, um die Wahrheit zu verkünden - warum sollten Künstler nicht dasselbe tun?"
Christian Viveros-Faune, Kunstkritiker, The Village Voice

„Pablo Helguera ist ein glänzender Lügner, ein erstklassiger Geschichtenerzähler, ein neugieriger Geist, der ständig auf der Suche nach Geschichten ist, ein Schöpfer paralleler Universen und unmöglicher Charaktere, die in glaubhaften Situationen leben und unsere Gewissheiten, unsere Intuitionen und unser Wissen fortwährend auf die Probe stellen."
Naief Yehya, Autor und Kritiker
Kunsttheorie
Studien zur Kunstwelt
Kunstsoziologie
Zeitgenössische Kunst
Über den Autor

Bezug nehmend auf die mit der barocken Fuge und der Ars Combinatoria verbundenen Strategien, stellt Pablo Helguera (geb.1971 in Mexiko City) auf systematische Art und Weise häufig unwahrscheinliche Beziehungen zwischen menschlichen Geschichten, Biografien, Anekdoten und historischen Ereignissen her, um sie zu einem geschlossenen Ganzen zu vereinen und dieses zum Nachdenken über unser derzeitiges Verhältnis zur Kunst als Gesellschaft zu nutzen.
Helguera beschäftigt sich häufig mit Geschichte, Pädagogik, Soziolinguistik und Anthropologie und nutzt dabei Formate wie Vorträge, museale Präsentationen, Performances und fiktionale Texte. Sein Projekt‚ „The School of Panamerican Unrest" (2003-2011), ein frühes Beispiel seiner auf Pädagogik fokussierten, sozial engagierten Kunst, bestand in einem nomadischen Think-Tank, der den gesamten amerikanischen Kontinent von Anchorage in Alaska bis Feuerland mit dem Auto durchquerte. Helguera hat umfangreich international ausgestellt (zu den Ausstellungsorten gehören unter anderem das MoMA in New York, die Havanna Biennale, Performa New York, das Reina Sofia in Madrid). Stipendien erhielt Helguera von der Guggenheim Stiftung, Franklin Furnace, Blade of Grass sowie von Creative Capital und Art Matters. Er war der erste Preisträger des von der Region Emilia-Romagna in Italien verliehenen „International Award for Participatory Art". Sein Buch „Education for Socially Engaged Art' (2011), ein Leitfaden über soziale Praxis in der Kunst, hat sich schnell als Lehrbuch an Kunsthochschulen und internationalen Universitäten etabliert. Darüber hinaus ist er Autor weiterer Bücher, wie unter anderem: „The Pablo Helguera Manual of Contemporary Art Style"‚"Theatrum Anatomicum (and other performance lectures)", „What in the World" und „Art Scenes: The Social Scripts of the Art World", ein Buch über die Soziologie zeitgenössischer Kunst. 2013 initiierte er das Projekt „Librería Donceles", die einzige spanischsprachige Buchhandlung New Yorks. Es handelt sich um ein gemeinnütziges Projekt, das die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung der lateinamerikanischen Kultur in den USA richten soll. Die Buchhandlung wurde bereits in Phoenix, Arizona und in San Francisco gezeigt. Helguera wurde zum ersten „Artist in residence" der Biennale in Santa Fe in New Mexico ernannt, wofür er das auf vier Jahre angelegte Projekt „Nuevo Romancero Nuevomejicano" entwickelt. Er ist mit der Künstlerin Dannielle Tegeder verheiratet. Sie leben mit ihrer Tochter Estela in Brooklyn.